Um bürgerschaftlichem Engagement eine Stimme zu geben, hat die Freie Wohlfahrtspflege in NRW am Montag, 26. Oktober 2015 in Duisburg auf partnerschaftlicher Grundlage mit der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Katholischen Kirche im Bistum Essen, der Landeselternkonferenz Nordrhein-Westfalen, dem Landesjugendring Nordrhein-Westfalen und dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen im Beisein von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die erste landesweite Plattform zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Nordrhein-Westfalen gegründet.
Wie wichtig freiwilliges Engagement sei, könne man an der "starken Welle der Hilfsbereitschaft, die uns trägt" gegenüber den Flüchtlingen sehen, so Ministerpräsidentin Kraft. "Das macht mich stolz auf unser NRW." Derzeit engagieren sich in Nordrhein-Westfalen rund fünf Millionen Menschen ehrenamtlich.
Der Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege in NRW, Ludger Jutkeit erinnerte an die Anfänge der Plattform: Diese liegen im Jahr 2010, als die heutigen Partner "gemeinsame Grundpositionen und Ziele der gemeinwohlorientierten Organisationen zu den Themen Freiwilligentätigkeit und Ehrenamt festgeschrieben haben. Damals hatte man sich aus Anlass der "Woche des bürgerschaftlichen Engagements 2010" und der Vorbereitung des von der Europäischen Kommission ausgerufenen Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch getroffen, gemeinsame Positionen und Ziele diskutiert und abgestimmt.
Ludger Jutkeit: "Dabei wurde kurz und prägnant definiert, was bürgerschaftliches Engagement leistet: für unsere Gesellschaft und für die gemeinwohlorientierten Organisationen. Es wurden die Eigenart und der Eigensinn von bürgerschaftlichem Engagement beschrieben, seine Formen und seine Vielfalt und manches mehr.
So haben wir klargestellt, dass bürgerschaftliches Engagement durchaus eine wirtschaftliche Bedeutung hat, aber nicht zur Einsparung notwendiger hauptamtlicher bezahlter Arbeit missbraucht werden darf. Wir haben uns vorgenommen, eine Vernetzung des freiwilligen Engagements der unterschiedlichen Bereiche vor Ort zu unterstützen und eine Ermöglichungskultur für Engagement nach den Bedarfen der Engagierten und der Organisationen zu fördern."
Das gemeinsame Ziehen an einem Strang stellten alle Gründer der neuen Plattform in den Vordergrund. "Wir möchten auch nach außen eine strategische Allianz gründen", sagte Detlef Schmidt, Vorsitzender des Arbeitsausschusses "Bürgerschaftliches Engagement" der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen. Der Arbeitsausschuss hatte die Gründung der Plattform initiiert und maßgeblich vorangetrieben. "Wir haben ganz ohne staatliche Mittel und Unterstützung die Plattform gegründet", sagte Schmidt in seinem Schlusswort. Nun gelte es diese mit Leben zu füllen.
Die Plattform wird als Netzwerk mit einer gemeinsam abgestimmten Arbeitsform aktiv werden. Jeder Plattformpartner entsendet eine Vertretung zur aktiven Mitarbeit. Die Geschäftsstelle der "Plattform zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in Nordrhein-Westfalen" ist angegliedert an die Geschäftsstelle des Arbeitsausschusses Bürgerschaftliches Engagement der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen*. Auf Antrag können sich weitere gemeinwohlorientierte Partner an der Plattform beteiligen. Die Entscheidung über eine Mitwirkung treffen die Plattformpartner.
*Kontakt:
Gabriele Schmidt
Koordination AA Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe
Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW
c/o Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Nordrhein e.V.
Auf’m Hennekamp 71
40225 Düsseldorf
Tel.: (0211) 3104-137
Fax.: (0211) 3104-162
E-Mail: <link>g.schmidt@drk-nordrhein.net
Web: <link http: www.drk-nordrhein.net>