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Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen e. V. | Detail

Wohlfahrtsverbände fordern Beteiligung am Konjunkturpaket II für alle.

»Rückmeldungen der örtlichen freien Träger von Tageseinrichtungen für Kinder oder von Jugendeinrichtungen lassen vermuten, dass viele Kommunen Mittel aus dem Konjunkturpaket II vorrangig in ihre eigenen, kommunalen Einrichtungen fließen lassen", stellt der Vorsitzende der LAG Freie Wohlfahrtspflege in NRW, Wolfgang Altenbernd fest. »Und dies," so Altenbernd weiter, »obwohl rund 70 % aller KITAS von freien Trägern betrieben werden." Diese Tendenz benachteiligt nicht nur die freien Einrichtungsträger, sondern vor allem auch die Kinder und Familien, die sich für den Besuch einer KITA eines Wohlfahrtsverbandes entschieden haben.

Besonders betroffen von der aktuellen Konjunkturkrise sind auch die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. »Wir verzeichnen aktuell Auftragsrückgänge von rund 20%. Dies wird sich auf die Löhne der behinderten Menschen auswirken. Die Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt wird fast unmöglich, " weiß Altenbernd zu berichten. Dieser Umstand, so eine weitere Forderung der Wohlfahrtsverbände, muss bei der Umsetzung des Konjunkturpaketes II beachtet werden: Beispielsweise durch die Berücksichtigung bei der Vergabe von Aufträgen.

Das neue Wohn- und Teilhabegesetz in NRW stellt zahlreiche Anforderungen an die Stationären Pflegeeinrichtungen und die Wohnheime für behinderte Menschen. Diese zu realisieren bedarf erheblicher investiver Mittel. »Mittel aus dem Konjunkturpaket II hier zielgenau einzusetzen bedeutet dreierlei: erstens, Aufträge für die örtlichen Unternehmen, zweitens, bessere Lebensqualität für die Bewohner und drittens, sicherere Arbeitsplätze für die Beschäftigten, " stellt Altenbernd fest.

Insgesamt, befürchten die Wohlfahrtsverbände, werden bei prognostizierter, steigender Arbeitslosigkeit und Armut der Bedarf und die Nachfrage nach Beratung und nach sozialen Dienstleistungen in den nächsten Jahren deutlich ansteigen. »Hier muss die Landesregierung", fordert Altenbernd, »deutliche Schwerpunkte in ihrer Politik setzen."

Jörg Richard

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