„Die zukünftige Bundesregierung steht vor großen Herausforderungen. Dabei sind es vor allem soziale Themen, die für die Menschen in unserem Land von zentraler Bedeutung sind; Pflege, Bildung und Kinderbetreuung, aber auch etwa steigende Preise, Armut oder Arbeitslosigkeit. Im zurückliegenden Wahlkampf spielten diese Themen jedoch nur eine Nebenrolle. Umso wichtiger ist es nun, die drängenden gesellschaftlichen und sozialpolitischen Fragen in diesen Bereichen anzugehen. Es ist notwendig, das Soziale in den Mittelpunkt der politischen Arbeit zu stellen. Insbesondere für Herausforderungen wie die Unterfinanzierung des Sozialbereichs und den zunehmenden Fachkräftemangel in zahlreichen Feldern der Wohlfahrts- und Sozialarbeit gilt es, nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Die erfreulich hohe Wahlbeteiligung von über 82 Prozent hat gezeigt, dass sich die Menschen der richtungsweisenden Bedeutung dieser Wahl bewusst waren. Es ist ein Zeichen der gelebten Demokratie, dass so viele Menschen ihre Stimme an der Wahlurne abgegeben haben. Die zukünftige Bundesregierung erhält damit ein starkes Mandat, sich für die Themen einzusetzen, die für die Menschen Relevanz haben. Soziale Themen bestimmen den gesellschaftlichen Zusammenhalt im entscheidenden Maße. Nun gilt es daher, eine zügige Koalitionsbildung folgen zu lassen, die für die akuten sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen tragfähige Lösungen erarbeitet.“
Weiterführende Informationen
Rund 750.000 Mitarbeitende der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen setzen sich täglich dafür ein, Menschen in allen Lebenslagen zu unterstützen. Mit ihren Angeboten und Dienstleistungen erreichen die Träger der Freien Wohlfahrtspflege in NRW rund 6 Millionen Menschen. Neben den konkreten Aufgaben der Wohlfahrts- und Sozialarbeit übernehmen die Verbände eine wichtige Mittlerrolle zwischen Gesellschaft, Politik und Verwaltung. Sie benennen soziale Schieflagen und setzen auf Dialog, um gemeinsame Lösungen für alle beteiligten Akteurinnen und Akteure zu erreichen.
In der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben sich 16 Spitzenverbände der sechs Verbandsgruppen Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Paritätischer, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und Jüdischer Gemeinden zusammengeschlossen. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW weist auf soziale Missstände hin, initiiert neue soziale Dienste und wirkt an der Sozialgesetzgebung mit. Mit ihren Einrichtungen und Diensten bietet sie eine flächendeckende Infrastruktur der Unterstützung für alle, vor allem aber für benachteiligte und hilfebedürftige Menschen an. Ziel der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist die Weiterentwicklung der sozialen Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Sicherung bestehender Angebote.