Die Freie Wohlfahrtspflege NRW hat den Hilfsorganisationen für ihre Unterstützung bei den Schnelltests in Pflegeeinrichtungen über Weihnachten gedankt. „Das große Engagement der Hilfsorganisationen ermutigt, ihre Unterstützung bei systematischen Schnelltests auch in weiteren Situationen zu nutzen“, sagt Dr. Frank Johannes Hensel, Vorsitzender der LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW. Regelhafte und systematisch unterstützte Schnelltestungen vor Ort wären sicher auch für die stationäre Jugendhilfe, Kindertageseinrichtungen und Schulen sehr hilfreich, so Hensel.
Zwischen dem 23. Dezember und dem 6. Januar hatten die anerkannten Hilfsorganisationen in NRW (Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser und Arbeiter-Samariter-Bund) die stationären Pflegeeinrichtungen bei der Durchführung von Schnelltestungen bei Besucherinnen und Besuchern unterstützt. In knapp 800 Pflegeeinrichtungen kamen die Helferinnen und Helfer zum Einsatz, rund 50.000 Testungen wurden durchgeführt. Im Namen der Einrichtungsträger dankte der LAG-Vorsitzende den Hilfsorganisationen für ihren kurzfristigen Einsatz sowie dem Land Nordrhein-Westfalen für die Initiative und die Finanzierung der Aktion. „Für viele Heime war die Unterstützung segensreich, weil die Pflegekräfte die zusätzlichen Besuchertestungen nicht mehr schaffen konnten“, sagt Hensel. „Die Einsatzbereitschaft der Hilfsorganisationen gerade an Weihnachten und Silvester war ein großes Signal der Solidarität mit alten Menschen und ihren Angehörigen“, lobt Hensel. Auch wenn die Impfkampagne inzwischen deutlich an Fahrt aufgenommen habe, müssten regelmäßige Schnelltests bei Besuchern und Personal in Einrichtungen den Infektionsschutz gewährleisten. Um die Pflege zu entlasten, ist eine Fortsetzung solcher Unterstützungsangebote wichtig. Regelmäßige Schnelltests schützten vulnerable Gruppen und ermöglichten trotzdem Kontakte.
Die Wohlfahrtspflege regt weiter an, Konzepte vorzulegen, um auch in anderen Berufsfeldern systematisch zu testen. „Wir können es nicht dem Zufall überlassen, wann Infektionen entdeckt werden“, sagt Hensel. Beschäftigte in Schulen und Kitas, aber beispielsweise auch in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe bräuchten dringend einen besseren Infektionsschutz. Schnelltests könnten dabei ein Baustein sein. „Warum sollen nicht Hilfsorganisationen und die Bundeswehr diese Tests systematisch und regelmäßiger ermöglichen“ fragt Hensel.