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Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen e. V. | Detail

Freie Wohlfahrtspflege NRW: „Die Würde des Menschen ist unser Kompass“

Düsseldorf, 19.01.2024. Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen steht für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen gleichwürdig teilhaben und Schutz erfahren. Zu den veröffentlichten Recherchen zu einem Potsdamer Treffen, auf dem Pläne einer massenhaften Ausweisung von Zugewanderten und Deutschen mit Migrationshintergrund diskutiert wurden, betont Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen:

„Wie viele andere Menschen in Deutschland bin ich zutiefst beunruhigt über die aktuellen Ereignisse in Potsdam. Vertreibung und Deportation als politischen Weg auch nur in Betracht zu ziehen, verbietet sich. Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen setzt sich für eine vielfältige und diskriminierungskritische Gesellschaft ein und verurteilt jede Form von Rassismus.

Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW stehen für gelebte Demokratie und eine Kultur des wechselseitigen Respekts in der Gesellschaft. Die Würde des Menschen ist der Kompass unseres Handelns. Vielfalt zu leben und sie zu gestalten, das ist die Aufgabe der Wohlfahrtsverbände in einer globalisierten Einwanderungsgesellschaft. Wir positionieren uns daher klar, wenn Menschenrechte bedroht oder missachtet werden. Wir stehen fest an der Seite derer, die nach Deutschland migriert sind. Wir verurteilen mit aller Deutlichkeit ausgrenzendes, menschenfeindliches Verhalten und jede Form von Rassismus. Diese Werte sind mit den Grundsätzen der Freien Wohlfahrtspflege in NRW nicht zu vereinen.

Wir werden menschenverachtende, rechtspopulistische und rechtsextreme Haltungen und Handlungen daher auch weiterhin deutlich verurteilen und ihnen keinen Raum in unseren Einrichtungen, Angeboten und Strukturen der Freien Wohlfahrt geben. Gemeinsam treten wir für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft ein und appellieren an jeden, sich ebenso dafür zu engagieren.“

Hintergrundinfo

Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist der Zusammenschluss der 16 Spitzenverbände aus:
Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.V., Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Westliches-Westfalen e.V., Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Mittelrhein e.V., Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Niederrhein e.V., Caritasverband für das Bistum Aachen e.V., Caritasverband für das Bistum Essen e.V., Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Caritasverband für die Diözese Münster e.V., Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V., Der Paritätische Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V., Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V., Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Nordrhein e.V., Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Westfalen-Lippe e.V., Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R., Synagogen-Gemeinde Köln, Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe K.d.ö.R.

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW weist auf soziale Missstände hin, initiiert neue soziale Dienste und wirkt an der Sozialgesetzgebung mit. Mit ihren Einrichtungen und Diensten bietet sie eine flächendeckende Infrastruktur der Unterstützung für alle, vor allem aber für benachteiligte und hilfebedürftige Menschen, an. Ziel der Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist die Weiterentwicklung der sozialen Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Sicherung bestehender Angebote.

 

Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW