Bei der Umsetzung des Quartiersgedankens in die Praxis kommt es nach Auffassung der Wohlfahrtsverbände in NRW darauf an, die Strukturen und die Qualität der Angebote zu sichern. Wie das gelingen kann, diskutieren 200 Vertreter/-innen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft heute im Rahmen einer Veranstaltung in Gelsenkirchen.
Die meisten Menschen möchten auch dann in ihrem vertrauten sozialen und räumlichen Umfeld bleiben, wenn sie älter werden. Kern der Quartiersidee ist es, Versorgungs-, aber auch Freizeitangebote zu schaffen, die genau das ermöglichen. »Die Umsetzung eines quartiersorientierten Ansatzes setzt deshalb voraus, konsequent vom Menschen und von seinen Bedürfnissen ausgehend zu denken und zu handeln«, sagt Wolfgang Altenbernd, Vorsitzender des Arbeitsausschusses Pflege, Gesundheit und Alter der Freien Wohlfahrtspflege NRW.
Aus Sicht der Freien Wohlfahrtspflege NRW liegt in der inklusiven, kultursensiblen und generationengerechten Gestaltung der Quartiere der Schlüssel für demografiefeste Kommunen. Um gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben aller Menschen im Quartier zu ermöglichen, müssen sich die Akteure vor Ort vernetzen und miteinander kooperieren. Stets im Blick muss dabei zum einen die Qualität der Angebote sein. Zum anderen gilt es aber auch jene Strukturen zu sichern, in denen diese Angebote bereitgestellt werden. »Dafür braucht es eine verlässliche und nachhaltige Finanzierung. Diese Ressourcen können nicht allein durch Nachbarschaft und bürgerschaftliches Engagement aufgebracht werden«, so Altenbernd.