„Die Fluchtbewegung aus der Ukraine macht es aktuell wieder einmal mehr als deutlich: NRW ist und bleibt ein Einwanderungs- und Zufluchtsland. Wir wollen ein gutes und faires Zusammenleben aller Menschen in unserem Bundesland gestalten, die Integrationsagenturen sind hier unverzichtbar“, so Christian Woltering, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW. Gerade in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg hat sich gezeigt: Integrationsagenturen sind verlässliche Partnerinnen. Sie haben sich in den vergangenen 15 Jahren als anerkannte Akteur*innen im Integrationsbereich etabliert und sind wichtige Partnerinnen vor Ort, wenn es darum geht, flexibel auf veränderte Bedarfe zu reagieren.
„Aufgrund steigender finanzieller Belastungen, unter anderem durch tarifvertragliche Bindungen und steigende Miet- und Energiekosten, können etliche Träger das Angebot nicht dauerhaft aufrechterhalten“, warnt Woltering. „Nur mit einer langfristigen Förderung, die den stetig steigenden Kosten angepasst ist, kann es gelingen die aktuellen Standorte der Integrationsagenturen zu erhalten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und einer fortschreitenden Spaltung unserer Gesellschaft wichtiger denn je!“
Um die Fülle der Aufgaben weiterhin erfolgreich umzusetzen und die Pluralität der Integrationsarbeit bewahren zu können, bedarf es einer ausgeglichenen Förderung. Im Vorfeld der NRW-Landtagswahlen möchte die Freie Wohlfahrtspflege NRW deshalb mit den Aktionstagen die positiven Wirkungen der Arbeit der Integrationsagenturen und Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit gegenüber Politik und Verwaltung verdeutlichen und zeigen, wofür sie stehen: #IntegrationEinfachMachen.
Integrationsagenturen und Antidiskriminierungsbüros in NRW
In NRW gibt es derzeit 172 Integrationsagenturen und 42 Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit, die unter dem Dach der Freien Wohlfahrtspflege NRW arbeiten. Gemeinsam erreichen sie pro Jahr rund 270.000 Personen. Dabei sind die Angebote so vielfältig wie die Integrationsagenturen und Antidiskriminierungsbüros selbst: So führen sie in ihrem Sozialraum beispielsweise niederschwellige Sprachkurse, Kinder-Freizeitangebote, Coachings für Frauen zu beruflichen Fragen, Angebote für Senioren*innen oder Schulungen für Ehrenamtliche durch. Gefördert wird das Programm der Integrationsagenturen durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW. Weitere Informationen: